Neujahrsfeste

Andere Länder, andere Sitten

Auf der Südhalbkugel fällt Neujahr auf die Zeit nach der Sommersonnenwende, ist also ein hochsommerliches Fest. Während das Weihnachtsfest auch dort als „winterliches“ Fest mit – wenn auch künstlichem – Schnee verbunden ist, wird Neujahr nicht vorrangig mit dem Winter verbunden.

Die iranischen Völker und die Bahai feiern Nouruz seit dem Perserreich zu Frühlingsbeginn (20. März). Dementsprechend unterschieden sich die Traditionen deutlich von den unseren. Die Stunde des Jahresbeginns wurde mit großen, traditionellen Blasinstrumenten verkündet. Der Tisch des Festessens macht den Frühling und die Hoffnung auf ein Gutes Jahr mit 7 Symbolen sichtbar, die alle mit dem Buchstaben Sin beginnen: Senjed (Mehlbeere), Samanu (Süßgebäck), Sekeh (Münze), Sabzeh (grüne Weizentriebe), Siib oder Sif (Apfel), Serkeh (Essig) und Sir (Knoblauch). Sie bedeuten Glück, Gesundheit, Fruchtbarkeit und Wohlergehen. In islamischer Zeit kamen zu diesen „Haft-Sin“ („Sieben S“) noch gefärbte Eier, das Gewürz Somagh, Weihrauch (Sipand) und ein Koran auf das Tischtuch. Persische Zoroastrier nehmen die Awesta, Christen die Bibel.

Die altpersische Neujahrsfeier dauerte nicht nur 3–4 Tage (wie z. B. bei den Juden oder in Japan), sondern volle 13 Tage. Am letzten Tag fuhr man aus der Stadt ins Grüne und nahm eines der 7 Symbole mit: das zu Festbeginn gepflanzte Weizengras. Es wurde in den nächsten Fluss geworfen – als Symbol, dass nun alle bösen Geister aus dem Haus vertrieben waren.

Auch Japans Tradition kennt sieben Glücksbringer (Shichi Fukujin): spezielle Gottheiten, die nach dem Mythen am Neujahrstag auf ihrem Schiff Takarabune in den Hafen einlaufen. Das Schiff bringt fünf Schätze: Den unerschöpflichen Geldbeutel, einen Hut der unsichtbar macht, den Glücksmantel, den hölzernen Hammer des Reichtums und die geisterjagende Ratte. Ein gemaltes Bild von ihnen ist ein beliebtes Motiv, das sich viele Japaner am Neujahrstag unter das Kopfkissen legen. In den Tagen nach Neujahr ist es Brauch, die Schreine der Sieben aufzusuchen und ein Gutes Jahr zu erbitten.

Das chinesische Neujahrsfest dauert traditionell bis zu 15 Tage und wird mit dem Laternenfest abgeschlossen. Das tibetische Neujahrsfest heißt Losar, beginnt mit dem ersten Frühlingsmonat und wird mit Familienbesuchen und religiösen Zeremonien gefeiert.

Quelle: Wikipedia, aufgerufen am 02. Januar 2024

Ihnen ALLEN ein frohes, gesundes NEUES JAHR 2024!

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